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Gemüseanbau

Aktuell:
Seit Sommer 2014 wird das Landwirtschaftsprojekt zusammen mit der Universität geführt. Täglich kommen Studentinnen und Studenten und unterhalten und pflegen die Beete und das Kulturgut. Auch die Fundacion hat ihren Anteil daran. Kurzfristig soll auch die Schule miteinbezogen werden, damit die Kinder lernen, was man mit etwas Garten machen kann. Ich hoffe, das wird eine erfolgreiche Sache. Gestartet hat es gut und vielversprechend.
Auch läuft seit Januar 2015 ein Kurs im Gemüseanbau.

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Tomaten, Tomate de arbol (Baumtomate), Babaco (Frucht), Zwiebel etc.

Wie alles 2010/2011 begann:
Wir haben die Möglichkeit, dank Schweizer Hilfe, den Gemüseanbau als Produktions- und Ausbildungsstätte wieder aufzubauen.

Nachdem das Gewächshaus wieder aufgebaut und der Boden für die Tomatenzucht vorbereitet wurde, konnten in den letzten Wochen 2000 Tomatensetzlinge von Hand gepflanzt werden. Auch wurden Holzgestänge und Drähte angebracht, damit die Tomatenstuden gut in die Höhe wachsen können. Als Unterstützung und damit die Pflanze nicht knickt, wurden (grüne) Schnüre gespannt. Das bedeutete, 4000 Knoten machen, 2000 mal die Schnüre um Tomatenstuden wickeln. Das ist eine lang andauernde und auch strenge Arbeit, wie ich bereits selber erfahren konnte. :-) Auch müssen nun immer wieder Nebentriebe abgeschnitten und die Pflanze um die Kletterschnur gewickelt werden.
Ein Bewässerungssystem sorgt dafür, dass die Tomaten genügend Wasser bekommen.
Dank der Hilfe von Volontären aus Kanada sowie einem aus der Schweiz, wurde jegliches Unkraut im Gewächshaus soweit einmal entfernt.

Anfang Juli 2011 nun wurde mit einem zugemieteten Traktor das rund 1500m2 grosse Ackerland gepflügt und mit Hühnermist gedüngt und weitere 1000 Tomatensetzlinge gesetzt. Die Tomaten brauchen sehr viel Pflege. Die grosse Temperaturdifferenz im Gewächshaus zwischen Tag und Nacht stresst die Tomaten und sie rollen ihre Blätter ein. Ein Milch-Wassergemisch, welches gespritzt wird hilft, aber auch das Wässern des Bodens, damit dieser sich etwas abkühlt.

Seit August 2011 findet der erste Ausbildungskurs mit dem Técnico (Lehrmeister) Marco Baiz für Jugendliche und junge Erwachsene aus armen Verhältnissen statt. Alle Teilnehmenden wohnen in der Umgebung und sind froh und dankbar für diese Gelegenheit, sich im Bereich Agricultura, dem Gemüseanbau kostenfrei ausbilden zu können. Alle haben sie ein wenig privates Land, welches sie bewirtschaften können, aber leider haben sie vom Anbau keine Kenntnisse, oder wenn, dann nur von einem Produkt, z.B. Kamille oder Mais. Nun braucht der Boden aber Abwechslung im Saatgut, wenn er dauerhaft bleiben sollte. Durch diese Ausbildung bekommen die Teilnehmenden von der Beschaffenheit des Bodens über Saat, Pflege und Ernte bis hin zum Verkauf alles mit auf den Weg. Wenn sie dann den Kurs erfolgreich abgeschlossen haben, bekommen sie ein staatlich anerkanntes Zertifikat. Dieses eröffnet ihnen neue Türen im Arbeitsmarkt.
Auch den Schülern der 6. und 7. Primarklasse kommen in den Genuss, zusammen mit dem Técnico alles über den Gemüseanbau kennen zu lernen.

Auf den Feldern konnte im September Zwiebel und im Oktober Mais gesät werden. Ca. 30 Baumtomatenbäumchen säumen das Kartoffelfeld. Dieser werden dann in einem Jahr ihre ersten Früchte tragen.
Der Mais ist mittlerweile sehr hoch und überragt mich um einiges. Bald kann er geerntet werden. Die ersten Maiskolben haben wir selber schon gegessen, sie schmecken sehr gut. Hoffentlich können wir den Mais dann gut verkaufen.

Die Tomaten der ersten 'Saat' konnten alle verkauft werden. Einen Teil seht gut, den zweiten, da die Qualität weitaus weniger gut war als die die der ersten, weniger erfolgreich. Nun haben wir bereits wieder Tomatenstuden in der Erde. Im Mai 2012 sollten sie dann geerntet werden können. Wir konnten auch die etwas in die Jahre gekommenen Bewässerungsschläuche ersetzen. Eine gute, bessere Bewässerung bringt auch eine bessere Qualität der Tomaten. Leider hielt der Técnico, den wir zuerst hatten, nicht was er versprochen hatten. Nun haben wir einen neuen engagiert und hoffen, damit mehr Erfolg zu haben. Trotzdem konnten 14 Personen des ersten Kurses in Agrikultur ihr Certificado in die Hände nehmen. Das Feedback der Kursteilnehmer war sehr gut und fand ein Fortsetzungskurs statt.

Da sich der Aufwand und Ertrag dieses Projektes finanziell gar nicht lohnte, hat sich unser Verein von diesem Projekt vorerst wieder zurück gezogen und konzentriert sich nur noch auf das Kinderheim, um das, was die Kinder hier zum täglichen Leben und für die Schule brauchen.

Fotos Gewächshaus
Fotos Curso de agricultura
Fotos Ackerbau
Bau des Gewächshauses
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Bäckerei
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